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#SöderRücktritt liegt ja gerade im Trend, und meine wenn auch vielleicht subjektive, aber erfreuliche Beobachtung ist, dass der ganze gründämonisierende Rechtspopulismus gerade deutlicher ins Kreuzfeuer journalistischer Reflexion und Kritik gerät. Dazu gehört auch diese gute Analyse von @peterjelinek, die man hier auf einer Seite nachlesen kann, ohne in die X-Hölle zu müssen:
threadreaderapp.com/thread/184

threadreaderapp.comThread by @Peter_Jelinek on Thread Reader App@Peter_Jelinek: In 15 Minuten keilt Markus Söder 26x gegen die Grünen und etliche Male gegen Robert Habeck aus. Seine Rede auf dem CSU-Parteitag ist ein Mischung aus Neid, plumpen Populismus und Falschdarstellungen ...…

@StefanMuenz @peterjelinek

Das ist sehr informativ.
Ich bin auch gegen Atomkraft, allerdings fürchte ich, ich muss Söder in einem Punkt recht geben. Dass Entscheidungen aus ideologischen Gründen getroffen wurden.
Das ist halt ein bisschen unschön, wie in der Erkenntnistheorie: Eine Aussage kann falsch sein, obwohl sie inhaltlich richtig ist. Wenn sie falsch begründet wird.

Ich halte die Positionen der Grünen (bereits zum Nato Einsatz in Jugoslawien) für grundverkehrt. Das hat aber wirklich..

@StefanMuenz @peterjelinek
.. nichts mit rechts zu tun.
Sondern damit, dass ich es für falsch halte, alle anderen Kulturen mit anderen Werten und geselllschaftlichen Strukturen pauschal als "Terrorregimes" und "Diktatoren" zu bezeichnen.
Was ja leider tatsächlich der Fall ist.
Angeblich dürfen keine "Abhängigkeiten" entstehen mit anderen, die "unsere Werte nicht teilen". (wörtlich zitiert).

Nachdem aber jede Form von Handel auch eine "Abhängigkeit" darstellt, dürfen wir in der Folge bspw..

@StefanMuenz @peterjelinek
.. mit Eskimos oder Afrikanischen Staaten keinen Handel haben. Ausser sie haben die "westlichen Werte" übernommen.

Ich halte das für eine sehr gefährliche Position, die intolerant und eigentlich sehr weit dem rechten Spektrum zuzuordnen ist.

Und ich halte insgesamt eine Poltik, die mit Zwang und Sanktionen vorgeht, auch innenpolitisch, für gefährlich.
Obendrein führen Zwang und Druck zu Widerstand. Auch wenn das Richtige gewollt wird.

@StefanMuenz @peterjelinek
Ich meine sogar, dass der derzeitige "Rechtsruck" die Resonanz auf die Politik der Grünen darstellt. Leider.

Das ist wie mit dem Klimawandel.
Es wird unmöglich sein, mit einigen Vertretern darüber zu diskutieren.
Etwa, inwiefern Menschen da überhaupt Einfluss nehmen können, oder ob die BRD alleine die Welt retten kann. Oder welche Massnahmen sinnvoll und auch vertretbar wären.

Leider werden andere Positionen ja ebenso vertreten.
..

@StefanMuenz @peterjelinek
..

Ich muss dann insgesamt sagen, obwohl ich überwiegend gleiche Werte habe,sind es nicht die Selben.
Und damit bin ich in der Opposition.

Precht charakterisiert die Form der grünen Politik m.M. ganz gut als "identitär".

Und während Fischer nocch sagte, er will keine "grüne" Aussenpolitik betreiben, sondern "gute" - muss ich die Politik von Frau Bärbock als ideologisch und fundamentalistisch bezeichnen.

Die Positionen sind schön, insbesondere aussenpolitisch...

@StefanMuenz @peterjelinek

Nur ist es leider naiv, zu glauben, es wäre Aufgabe der BRD irgendwelche anderen Staaten zum Anerkennen "der europäischen Werte" oder so ähnlich zu zwingen.
Das kann m.M. nur zu Problemen führen.

Innenpolitisch würde ich vieles noch lustig finden. Etwa, wenn Kenia angepriesen wird aufgrund der niedrigen CO2 Produktion. Dabei wird dort Müll in Kochfeuern verbrannt.

Aussenpolitisch ist die Wirkung leider katastrophal.

@philoblog Kann dem nicht wirklich folgen. Ich nehme die aktuellen Grünen als eine Truppe wahr, die gerade das Gegenteil versucht, nämlich so wenig wie möglich als ideologisch zu erscheinen, aus (leider berechtigter) Angst vor all dem von Springer, Söder, Merz und Konsorten aufgehetzten Lynchmob, den wir ja bei den Traktordemos und bei Ankunft von Habecks Helgolandfähre schon mal erleben durften, und den eine eher selber rechtslastige Exekutive irgendwann, wenn die Zeiten noch ruppiger werden, wohl kaum noch von einem Staatsstreich werden abhalten können. Die Grünen bemühen sich in dieser brisanten Zeit, mit Realpolitik wenigstens noch ein wenig die Energiewende voran zu treiben. Sonst sehe ich da nix. Da traut sich niemand mehr, etwa das "Konzept Eigenheim" in Frage zu stellen, wie noch vor Jahren. Oder ernsthaft Visionen für eine Verkehrswende zu entwickeln. Der ganze Ideologismus wird ihnen nur angedichtet. Wer tatsächlich hoch ideologisch ist, sind all die Bubis aus der neoliberalen Bubble, die sich in den letzten Jahren immer mehr radikalisiert haben, je deutlicher die fatalen Folgen ihrer Denk- und Wirtschaftsweise zu Tage getreten sind.
@peterjelinek

@StefanMuenz @peterjelinek

Das was ich schon mit Ideologie bezeichnen würde lässt sich m.M. ganz gut an Frau Bärbock ausführen.
Etwa wenn sie von "fundamentalen europäischen Werten" spricht.

Das sind ja grundsätzlich auch meine Werte.
Ich bin klar für Menschenrechte, etc.

Nur sind nicht andere Kulturen mit anderen Werten oder Lebensvorstellungen automatisch "Diktaturen" oder "Terrorregimes".

Oder, unser Lebensstandard hängt eben faktisch stark an China.
Auf der anderen Seite mit..

philoblog

@StefanMuenz @peterjelinek
.. Saudi Arabien keine Probleme haben, sogar dorthin Waffen verkaufen.
Da sind doch Scheuklappen notwendig um das zu rechtfertigen.

Das Argument von Frau Bärbock auf dem Parteitag der Grünen für den Waffenexport nach Saudi Arabien war: "Wir dürfen uns nicht spalten lassen!". Wörtlich zitiert.
Da war bei mir der Ofen endgülitig aus.

@StefanMuenz @peterjelinek
..
Die Veröffentlichungsliste von Herrn Habeck spricht ebenfalls Bände.

Da sind Werke zu finden, es ist schwer zu glauben.
Die "Neuauflage des Manifests" oder "12 Weltuntergänge" als Kinderbuch.

Für mich ist die gesamte Liste als schwer ideologisch zu verstehen.

@StefanMuenz @peterjelinek
Meine Kritik an Frau Bärbock mit ihrem "wir dürfen uns nicht spalten lassen" betrifft dann natürlich wieder eine "realpolitische" Entscheidung.
Nur wenn zur gleichen Zeit eine "werorienterte Aussenpolitik" betrieben wird entsteht so eine Doppelmoral, was m.M. eine logische Konzequenz eines Konflikts mit inneren "idealistischen" Vorstellungen ist.
Für mich bedeutet Idealismus allerdings etwas anderes.

@StefanMuenz @peterjelinek
Da war ich vielleicht etwas ungenau.
Ja, das ist die Ehefrau von Habeck. Soweit ich weiss haben die beiden zusammen an dem Buch gearbeitet.

Ich beziehe mich eher auf das Gesamtbild der Veröffentlichungen.
Und da sind Sachen wie ein Vorwort von Habeck, "Wir haben mehr zu verlieren als unsere Ketten" für : "Das Aktivisten-Manifest : ein Update des Kommunistischen Manifests für heute".

opacplus.bsb-muenchen.de/disco

@StefanMuenz @peterjelinek
Ich stimme zu, dass man Kinder schon auch erziehen sollte.

Allerdings eben nicht indoktrinieren, und das scheint mir bei Habeck in die Richtung zu laufen.

Ein anderer Satz, das war definitiv ein Kinderbuch von Habeck selbst, ist bei mir hängengeblieben.

Da wird die Geschichte von einem Weissen im Urwald erzählt.
Und irgendwann fällt: der grosse blonde Hühne mit dem wehenden Bart. Bei irgendwelchen Zwergpygmäen.

Ich halte es für Blödsinn zu behaupten, Karl May ..

@StefanMuenz @peterjelinek
sei "rechts".
Aber das scheint mir nochmal in eine andere Kategorie zu fallen.
Außerdem hat Karl May seine Bücher nicht für Kinder geschrieben, während ich Habeck unterstelle, er versteht generell Bürger als Kinder, die eben nicht wissen, was für sie gut ist.
Und dann kommen da Sachen raus wie die Aussage von Habeck, in China könne man viel besser regieren, weil es keine Opposition gibt.
Und: "wir wollen" so ein System, nur "wertegeleitet".

youtu.be/vuAklDpsJ7c