Schon vor 35 Jahren (1989) wurde in Modellsimulationen gezeigt, dass durch die globale Erwärmung Starkregen zunehmen wird und schwächere Regenfälle seltener werden (siehe Grafik). Erst später haben Messdaten dies bestätigt.
Siehe https://www.nature.com/articles/nclimate3110
@rahmstorf
Das Problem: Wenn man Laien wie mir sagt, dass diese Kurve Starkregenereignisse beschreibt, schauen die drauf und sind beruhigt, weil der Graph oben links beginnt und nach unten rechts abfällt. Intuitive Schlussfolgerung: "Es wird weniger. Schön!"
#Wissenschaftskommunikation ist genauso wichtig wie Kommunikation in der Wirtschaft.
Zugegeben, ich musste auch eine Weile über die Grafik nachdenken, aber ich glaube, ich habe eine Lösung gefunden:
1. Zunächst muss man sie drehen (und natürlich die Beschriftung auch noch).
2. Danach könnte/sollte man noch die Skala der Niederschläge so anpassen, dass die Distanz zwischen den beiden Graphen größer wird.
@rahmstorf
@Nike_Leonhard
@Nike_Leonhard
#Niederschläge und #Erderwärmung
(1/2)
Was mir jedoch in der Grafik fehlt, ist die bereits erreichte Niederschlagszunahme durch die antropogene Erderwärmung.--Kurzum, es sollte eine Zeitachse eingebaut werden (weitere Linie)
Laut diesem Post:
https://dju.social/@DerKlimablog/112534749332165329
...soll die Aufnahmefähigkeit der Luft für Feuchtigkeit pro 1 Grad um 7% zunehmen.
Wenn man einmal außen vor lässt, dass sich Erdmassen, Wasser und Luft unterschiedlich...
@rahmstorf
@Nike_Leonhard
@DerKlimablog
#Niederschläge und #Erderwärmung
(2/2)
...schnell erwärmen, dann müsste bereits jetzt rd. 10,5% (+1,5°C) mehr Feuchtigkeit in der Luft sein, als im 19. Jahrhundert (global).
Bald werden wir wohl +2°C erreicht haben, in einigen Weltregionen ist es bereits deutlich mehr (nach meiner Erinnerung: Wassertemperatur der Ostsee +6°C).
Die Unterschiede müssten "gefühlt" dauerhaft so gewaltig sein, wie sie manche Regionen der Welt bereits erleben, oder?
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