Mit der Fluchtwelle von X zu #bsky tritt jetzt plötzlich ein neues Phänomen auf. V.a. Leute aus der Science Bubble teilen ihren Abschied von Mastodon mit und konzentrieren sich jetzt auf #bluesky.
*Auch* auf Bluesky sein zu wollen, ist nachvollziehbar. Viel von dem, was früher gut an Twitter gewesen ist, findet man jetzt bei Bsky. Aber bevor ihr eure Zelte hier abbrecht, solltet ihr euch gut überlegen, ob ihr euch schon wieder einer Plattform ausliefern wollt, an der profitinteressierte Investoren beteiligt sind. Die wollen irgendwann Rendite. Egal ob durch Werbung oder als Datenkrake, das Profitstreben wird unweigerlich dazu führen, dass Algorithmen eingeführt, reichweitenbringende Fakeposts gefördert und Verbreiter von Verschwörungstheorien in Kauf genommen werden.
Lest z.B. das da, bevor ihr jubelnd das nächste Twitter umarmt:
@docjosiahboone @grooovinger Ich nutze Social Media, um medizinische Information schnell und fokussiert zu bekommen. Das war u.a. in der Frühphase der Pandemie auf Twitter sehr hilfreich. Vor zwei Jahren bin ich auf Mastodon gewechselt, aber die #medbubble war / ist hier spärlich vertreten. Ich liebe Mastodon und die angenehme Atmosphäre und werde sicher hier bleiben, aber da jetzt praktisch alle medizinischen Accounts auf Bsky sind, habe ich mir dort einen Feed eingerichtet, der mich versorgt.
@Developmentdoc @grooovinger Ja, nachvollziehbar.
Das ist das, was ich mit "Viel von dem, was früher gut an Twitter gewesen ist" meinte.
@docjosiahboone @Developmentdoc Das ist in meinem beruflichen Feld ähnlich. Eine kleine, aber feine Truppe hat's auf Mastodon geschafft und fühlt sich hier gut gut wohl, aber die große Masse – sowie ein für mich relevante Subgruppen – sind erst jetzt von Twitter weg, aber offenbar zu bluesky. Man wird wohl vorerst nicht drum herumkommen, auf beiden Plattformen vertreten zu sein.