Mitten in der sich entfaltenden, alles bedrohenden Klima- und Ökokatastrophe, können fossile Themengeber und ihr politischer Arm von der Ampel bis zum äusseren rechten Rand gerade ihr Glück nicht fassen: Sie haben es geschafft alle Herausforderungen und jeden drängenden Veränderungsdruck vor dem wir stehen erfolgreich unter einem einzelnen Scheinthema zu begraben. Denn Deutschland braucht dringendst, was es gerade am meisten abwehrt und zum alles beherrschenden Thema stilisiert: Migration.
Der deutsche Mensch steht im Mittelpunkt seines Denkens und Handelns.
@Ostfriesin Dann wäre er gut beraten sich von Zahlen und Fakten und nicht von seiner Freude an der Ausgrenzung von Menschen auf die er herunterschauen kann leiten zu lassen. Es sei denn Deutsch wäre die Übersetzung für selbstgefährdend dumm.
@GuidoKuehn @Ostfriesin IST die Übersetzung.
Ich würde mir wünschen, dass wir allgemein nicht mehr in Nationalitäten denken.
Jeder Mensch sollte auf diesem Flecken Land willkommen sein, der Interesse an einer Klima-, Umwelt-, Demokratie-schützenden Gesellschaft hat.
Eigentlich könnte alles einfach(er) sein, wenn wir das Wohl unseres Umfeldes mehr im Blick hätten als nur die eigene Person.
Noch bleibe ich optimistisch und hoffe, dass wir das Ruder gemeinsam noch rechtzeitig herumreißen. Wissen + Fähigkeiten sind ja vorhanden.
Das meinten auch Giovanni Rossi und Kolleg*innen, in der Folge der frz. Revolution und Kommune
@GuidoKuehn ja, der Ampel verdanken wir, dass Erdgas nun als grün gilt, obwohl es genauso schlimm ist wie Erdöl. Es dürfen absolut gar keine fossilen Energieträger benutzt werden! Da ist Atomkraft ja sogar besser!
@raumplanungtv Jesus. Das Erdgas brauchte es, weil die SPD und Union uns von russischem Gas völlig abhängig gemacht hatten und der Winter anstand. Das war kein Faible der Grünen, sondern der Notwendigkeit eines Krieges geschuldet. Würden wir mit der selben Verve SPD, Union und AFD ans Bein flicken, wie wir es als Volkssport begreifen den Grünen, gemessen an den Aufgaben, als letzten verbliebenen Realpolitikern ans Zeug zu flicken, wir wären eine beinahe sorgenfreie Gesellschaft.
@GuidoKuehn die Sache mit dem Erdgas fing an, weil man Atomkraft als schlimmer darstellte als fossile Energien. Ich habe diese Lügen auch lange geglaubt, bis ich mich mal damit beschäftigt habe. Fossiles Energien machen Klimawandel und gehören alle verboten. Und übrigens stecken die Grünen damit drin, denn in der Landespolitik mischen sie sogar bei der Kohle mit. Es ist alles komplexer. Es ist nicht immer nur die Groko schuld.
@raumplanungtv Atomkraft ist halt nicht bezahlbar.
Schau: nimm allein Asse als nunmehr disfunktional erkanntes Lager für Atommüll: Die jährlichen Betriebskosten (ohne die nunmehr notwendigen Maßnahmen zur Abwehr des Umweltkatastrophe) belaufen sich lt. Etat auf ~80 Mio Euro. Und das für die Halbwertszeit der anfallenden Stoffe. also zehntausende von Jahren. Man muss kein Mathegenie sein, um das als Irrweg zu begreifen. Es wäre um Klassen billiger direkt mit Geldscheinbündeln zu heizen.
@GuidoKuehn deshalb ist es besser, den Klimawandel zu verschlimmern?
Das tut Atomenergie doch, weil sie letztlich mit Fossilen als Partner funktioniert.
Die deutschen AKWs waren nicht zu Load-Following in der Lage, was dann dazu führte dass die mit vollem Output liefen, während wegen Erneuerbare abgeregelt wurden und Ausschreibungen behindert wurden.
Dazu kommt, dass Kernkraftwerke 15 Jahre und mehr zum Bauen brauchen. Zeit die wir in der Klimakrise nicht haben. Und den eben mal wieder mit fossilen Kraftwerken "überbrückt" wird.
Und letztlich fehlt das Geld, dass in ne überteuerte Technolgie gesteckt wird, die a) nicht gut mit Erneuerbaren zusammenspielt, und b) nichtmal klimasicher ist, da temperaturanfällig, dann eben beim Ausbau von Netz und Erneuerbaren.
Wer es mit ner möglichst schnellen Dekarboniesierung der Stromerzeugung ernst meint kann Atomkraft nicht ernstnehmen, sorry.
@billiglarper @GuidoKuehn ob das Geld da ist oder nicht, ist immer eine Frage. Für Forschung sollte in keinem Bereich Geld fehlen. Und Deutschland hat eigentlich Geld wie Heu. Ich frag mich bei unseren Schulden immer wieder, wo es hin verschwindet, denn weder in der Energie- noch in der Verkehrspolitik und auch nicht in der Sozialpolitik taucht irgendwas davon auf!
Naja, über EEG-Umlage wurden Erneuerbare mit 17 Mrd.€ in 2023 unterstützt.
Der Ausbau der Übertragungsnetze wird insgesamt wird auf insgesamt 55 Mrd.€ geschätzt.
Dazu noch diverse Fördertöpfe und Steuerabschreibungen für Hausbesitzer, Gewerbe etc.
@billiglarper @GuidoKuehn seit ich lebe, wird über den Ausbau von Erneuerbaren Energien diskutiert. Seit 34 Jahren geht es aber hier in Deutschland sehr schleppend voran. Selbst in den 11 Jahren, wo die Grünen regiert haben, würde gefühlt kaum was gemacht.
Der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung lag 2023 bei 52%. Das ist ne Verdoppelung innerhalb von 10 Jahren.
Für ein bevölkerungsreiches Land mit wenig Wasserkraft ist das im internationalen Vergleich nicht schlecht. Und ja, wie könnten schon viel weiter sein.
Aber 1990 wurde das von einigen noch für unmöglich gehalten.
@billiglarper @GuidoKuehn Stromerzeugung ist nicht alles. Wärmeerzeugung wird hier gerne ausgeblendet. Dann liegt der Wert meines Wissens nach nur bei 23%. Ich bin in der Materie drin, da musst mir dazu nichts erzählen.
@billiglarper @GuidoKuehn ja, die deutschen Atomkraftwerke waren Müll. Man hat schon vor 40 Jahren indirekt den Ausstieg vorbereitet, weil man nicht mehr Technologie verbessert hat. Das ist ja auch nicht schlimm. Wir können gerne zu 100% erneuerbar sein. Deutschland hat genug Wind und Sonnenstunden dafür. Aber ständig kommen Argumente gegen Solarzellen auf sämtlichen Dächern. #Solarpflicht
Das ist halt der große Selbstbetrug der deutschen Atom-Fanboys: Die Stromversorger, die die AKWs betrieben, betrieben auch die Kohlekraftwerke. Diesen internen Wettbewerb hatten AKWs schon vor 30 Jahren verloren. Seitdem wurden die nur noch als abgeschriebene Kraftwerke auf Restlaufzeit betrieben. In die wurde nichts mehr investiert, nichtmal in die Terrorabwehr.
Die einzigen, die AKWs immer mal wieder rauskramen, sind jene, die sich gegen Erneuerbaren positionieren
@billiglarper @GuidoKuehn richtig, die deutsche Atomkraft war schon vor 40 Jahren tot. Deswegen finde ich auch richtig, dass man unsere gammligen Dinger abgeschaltet hat. Trotzdem halte ich Atomkraft insgesamt nicht für eine tote Technologie. Mittelfristig sind aber Solar- und Windenergie wichtiger. Statt in Erdgas sollte hier das Geld verpulvert werden.
Seh ich in der Praxis nicht.
Erfolgreiche Erneuerbare ruinieren Atomenergie preislich. Selbst bei fast Vollauslastung ist Atomenergie die teuerste Lösung. Wenn man die Leistung dann noch weiter reduziert werden die Kosten astronomisch.
Umgekehrt blockiert Atomenergie den Ausbau der Erneuerbaren. Einer der Gründe warum sich Staaten für Kernenergie entscheiden, ist dass man eben das Netz nicht ausbauen muss. Siehe Polen und Tschechien.
Und ohne Netzausbau auch kein großer Anteil Erneuerbarer.
Dazu kommt, dass in den 15 Jahren bis das AKW gebaut ist, auch niemand EE-Kapazitäten aufbaut um sie danach dann wieder stillzulegen.
Im Ergebnis kooperiert Kernenergie halt mit Kohle und Gas, weils ähnlichen Netzen und ner ähnlichen Idee der Stromerzeugung (Baseload) folgt.
@billiglarper @GuidoKuehn das halte ich für ein Gerücht. Schweden fährt beispielsweise seit Jahren zweigleisig. Auch in den USA ist das so.
Gerade an den USA sieht man die Atom+Fossil-Kombi imho sehr gut. 50% Fossil plus 18% Atom. Und auch da werden seit Ewigkeiten keine Kernkraftwerke mehr gebaut. Erneuerbare ohne Hydro ist in den USA bei gerade mal 15%, trotz enorm guter Rahmenbedingungen (viel Sonne und Küste).
Schweden profitiert vor allem von seiner geringen Bevölkerungsdichte, und entsprechend 40% Hydro. Was sich netztechnisch wie andere Turbinenkraftwerk verhält. Erneuerbare ohne Hydro sind 25%
@billiglarper @GuidoKuehn ja, die USA setzen stark auf fossile Energien. Ich finde bei den USA sollte man aber auch zwischen den verschiedenen Bundesstaaten stärker unterscheiden. Da wird auch massiv in den Ausbau der Erneuerbaren Energien gesetzt.
@billiglarper @GuidoKuehn ja, ich weiß, was du meinst. Ich sehe das aber dennoch bisschen anders. Ein Kohleausstieg 2035 ist eigentlich viel zu spät. Wir brauchen etwas, mit dem wir ohne Erdgas 2030 rauskommen. Mit deutscher Atomkraft wäre das aber auch nicht mehr möglich, das ist richtig. Eigentlich haben wir schon jetzt richtig verkackt. Das war aber die Regierung Kohl. Hier kann ich den Film "Crash 2030" ans Herz legen.
@billiglarper @GuidoKuehn ach ja, den letzten Satz habe ich vorhin ignoriert, weil er halt absolut nicht stimmt. Ich finde, man kann gleichzeitig pro Atomkraft und pro Erneuerbare Energien sein. Man muss sie halt nur klar gegen Kohle, Erdöl und Gas positionieren.
@GuidoKuehn apropos, 80 Millionen Euro sind nichts gegen die Ewigkeitskosten des Kohleabbaus oder die Folgekosten des Klimawandels? Was soll diese Milchmädchenrechnung?
@raumplanungtv Ich habe keine Ahnung, was Atomjünger antreibt. Zahlen, Einsicht und Logik sind es jedenfalls nicht. Es scheint mehr eine faktenferne Sehnsucht zu sein, Atomkraft wäre diese eine magische Lösung, die uns erlaubt einfach so weiter zu machen. Funfakt: die magische Lösung haben wir, es ist aber nicht die unbezahlbare (und nur durch Umgehung der Endlagervorgabe betreibbare) Atomkraft, sondern regenerative Energien. Bis jedoch an denen nicht so verdient wird, wie am Atom sind die doof.
@GuidoKuehn ich habe nirgends behauptet, Atomkraft sei die eine magische Lösung. Ich weiß aber, dass fossile Energieträger es absolut nicht sind. Meinetwegen können wir auch sofort eine Solarpflicht einführen und alle Dächer mit Solarzellen zu kleistern, insbesondere die südexponierten. Ich habe keine Ahnung, warum das nicht macht. Offenbar besteht nicht mal bei den Grünen Interesse an radikalem Klimaschutz. Das kritisieren ja sogar Grüne wie Luisa Neubauer.
@raumplanungtv Nun, in 100 oder sagen wir generös 200 Jahren sind Kohlebaue nach ihrer Aufgabe kostentechnisch erledigt und vergessen. Da strahlen die Fässer im Zwischenlager halt noch bommelig eine Ewigkeit. Plutonium z.B. 24.000 Jahre. Deswegen fordert das Standortlagergesetz gemäß § 23 Abs. 4 StandAG die sichere Lagerung über 1 Million(!) Jahre.
@GuidoKuehn es wird längst an der Regeneration von Atommüll gearbeitet und mittelfristig wird das günstiger. Kohle. Erdgas und Erdöl sind Schuld am Klimawandel. Sie müssen abgeschaltet werden. Das ist für mich indiskutabel. Wer Klimawandel durchsetzen will, muss SOFORT aus Kohle und Gas raus.
@raumplanungtv , Alter, was rauchst Du?
"Regeneration von Atommüll" - die WAA ist in den 1980er Jahren kläglichst gescheitert. Ich war dabei.
Und außerdem: sende Atommüll niemals auf den Mars. Denn jede/r weiß: Mars bringt verbrauchte Energie sofort zurück. <lol>
@diritschka @GuidoKuehn komischerweise ist man da außerhalb von Deutschland immer noch am Forschen. Aber ich vergaß: Deutschland weiß es immer besser als der Rest der Welt!