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Kölner Zoo: Der kleine Elefantbulle hat einen Namen

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Blick: “Ich habe Zehntausende Euro für einen misslungenen Penis bezahlt”

Ein zu kleiner, zu dünner und nicht funktionstüchtiger Penis, fünf Jahre Wartezeit und 215’000 Euro weg. Gary Poppelreiter hat ein Martyrium durchlebt. Sein Schicksal wirft ein schlechtes Licht auf die Transgender-Chirurgie in der Schweiz.

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Video zeigt keine Explosion in Syrien, sondern einen israelischen Luftangriff im Libanon

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

Inmitten von Gefechten zwischen Truppen der neuen syrischen Übergangsregierung und Anhängern der Assad-Diktatur kursiert am 7. März 2025 das Video einer großen Explosion in Sozialen Netzwerken. Laut dem X-Profil „Militär News“ soll es angeblich zeigen, wie die Übergangsregierung Fassbomben auf zivile Wohnviertel in den westlichen Küstenstädten geworfen habe. Teils wird dazu behauptet, die islamistische Miliz Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) greife aus religiösen Motiven Minderheiten an. 

Die Behauptung verbreitete sich in deutscher Sprache auch auf Facebook und Telegram – manche Medien in Italien oder dem Iran griffen das Video ebenfalls auf. Wer das Video zuerst im Kontext der Kämpfe in Syrien teilte, ist unklar.

Doch die Aufnahme hat mit Syrien nichts zu tun, sie ist älter und entstand im Libanon. 

Eine Bilder-Rückwärtssuche zeigt: Ein Bild aus dem Video führt zu einem X-Beitrag, laut dem das Video schon am 26. November 2024 auf X geteilt wurde. Der gezeigte Beitrag von damals von Al Jadeed News, einem libanesischen TV-Sender enthält das Video und ist nach wie vor abrufbar. Auf Instagram teilte LBCI Lebanon News das Video ebenfalls am 26. November 2024.

Mit einem Standbild aus dem Video lässt sich durch eine Bilder-Rückwärtssuche prüfen, ob die Aufnahme schon älter ist (Quelle: X; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Video zeigt einen Angriff im Libanon im November 2024

Mehrere Faktenchecks liefern weiteren Kontext. Laut dem US-amerikanischen Sender CNN, der französische Nachrichtenagentur AFP und der arabische Faktencheck-Organisation Misbar, zeigt das Video einen israelischen Angriff im Gebiet Qousaya in der Bekaa-Ebene im Libanon. Einen Tag später trat ein vorübergehendes Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der im Libanon aktiven Hisbollah in Kraft. Dass dabei eine Fassbombe explodiert sei, steht in den Berichten nicht.

Einer der Medienberichte: Demnach zeigt das Video einen Luftangriff auf eine Stadt im Libanon im November 2024 (Quelle: Instagram; Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Fassbomben sind improvisierte Sprengsätze, die viel Sprengstoff enthalten und teils mit Metallteilen gefüllt werden – in dicht besiedelten Regionen richten sie große Schäden an. Bekannt für deren Einsatz war laut Berichten der Vereinten Nationen und von Menschenrechtsorganisationen das Militär des ehemaligen syrischen Diktators Baschar al-Assad – sie wurden demnach regelmäßig gegen die eigene Zivilbevölkerung eingesetzt.

Syrisches Netzwerk für Menschenrechte: Mehr als 1.000 Tote bei Zusammenstößen in Syrien im März 2025

Der ehemalige Präsident Baschar al-Assad, der der alawitischen Minderheit in Syrien angehörte, ist zwar nicht mehr im Land, doch seine Anhänger sind in einigen Regionen Syriens noch bewaffnet und aktiv. Am 6. März kam es, wie unter anderem ZDF und einordneten, zu Zusammenstößen dieser Gruppen mit syrischen Sicherheitskräften in der Region um Tartus und Latakia an der syrischen Küste. Die Übergangsregierung entsendete Truppen und verhängte Ausgangssperren, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen.

Laut der Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die in Großbritannien sitzt und den Konflikt über ein Netzwerk aus Informanten verfolgt, kamen bei den Zusammenstößen hunderte Menschen ums Leben. Darunter auch viele Zivilisten, die der alawitischen Minderheit angehören. Laut Medienberichten hat die syrische Übergangsregierung daraufhin eine Untersuchungskommission angekündigt, die die Gewalt untersuchen soll. Menschenrechtsorganisationen fordern weitere Ermittlungen. 

Redigatur: Gabriele Scherndl, Max Bernhard

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Author: Sarah Thust

correctiv.org · Video zeigt keine Explosion in Syrien, sondern einen israelischen Luftangriff im LibanonBy Sarah Thust

Märkische Allgemeine: Erst verbrannt, dann geklaut – Regenbogenflagge soll jetzt einen ganzen Monat lang in Dallgow wehen

Mit breiter Mehrheit haben sich die Dallgower Kommunalpolitiker für das Hissen der Regenbogenfahne vor dem Rathaus im Pride Month ausgesprochen. Zuvor wollte die AfD das Hissen der Fahne verbieten lassen.

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KW 4: Die Woche, in der wir fassungslos auf einen Überbietungswettbewerb schauten

Dieser Artikel stammt von Netzpolitik.org.

Liebe Leser:innen,

der Messerangriff in Aschaffenburg beschäftigt mich sehr. Zuallererst ist da tiefes Mitgefühl für die Opfer, für die körperlich und seelisch Verletzten und ihre Zu- und Angehörigen. Aber dann ist da auch viel Wut über den unwürdigen Umgang mit den Ereignissen.

Die Tat nur wenige Stunden nach ihrem Bekanntwerden – während viele in großer Trauer und geschockt sind – dafür zu nutzen, sich im Wahlkampf zu profilieren, ist ekelhaft. Damit meine ich nicht nur den Berufspopulisten Friedrich Merz, der am Tag nach dem Anschlag mit einem 5-Punkte-Plan um die Ecke kommt und das Recht aus Asyl vermutlich am liebsten ganz abschaffen würde.

Damit meine ich auch den Noch-Kanzler Olaf Scholz, der sofort von einer Terror-Tat fabuliert, obwohl nichts auf Terrorismus hinweist. Der „falsch verstandene Toleranz“ heranzieht, ohne genau zu sagen, was er damit meint.

Damit kann dann jeder seine eigene Intoleranz in die Worte hineinlesen: gegenüber Geflüchteten, gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen, gegenüber Menschen mit Suchtproblemen. Schluss mit der Toleranz, jawohl! Weg mit allen, die nicht passen. Hinter Gittern, in Psychiatrien oder gleich raus aus dem Land.

Der ekelhafte Überbietungswettbewerb im Durchgreifen wird uns vermutlich noch bis mindestens zur Bundestagswahl begleiten. Probleme löst er nicht. Für einen Text haben mein Kollege Martin und ich mit Fachleuten für psychische Gesundheit gesprochen, die wenig von repressiven Maßnahmen halten. Dafür haben sie andere Ideen und sehen in ihrem täglichen Berufsleben, an welchen Ecken sich etwas ändern muss. Wir sollten mehr auf sie hören als auf diejenigen, die möglichst laut schreien und sich durch ihre Forderungsperformance in einem Monat ein paar Nachkommastellen mehr Stimmen erhoffen.

Habt ein gutes Wochenende!

anna

Bundeswehr, Hertha BSC und The Cure einigBloß raus bei der Hetz-Plattform von Musk

Der Exodus vom ehemaligen Twitter lässt nicht nach: Immer mehr Städte, Medien, Vereine, Verbände und auch staatliche Institutionen kehren Musks Plattform X den Rücken. Derzeit profitiert Bluesky am meisten von der Wanderbewegung.


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Make America TikTok againDas TikTok-Theater macht Trump noch stärker

Kaum ein US-Thema hat die letzten Tage so dominiert wie das mögliche Ende von TikTok. Klar ist: Trump wird die Auseinandersetzung nutzen, um seine Macht mit der Video-Plattform zu stärken. Ein Kommentar.


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Offener BriefEU-Kommission soll „Schlupflöcher“ bei digitaler Brieftasche schließen

In Brüssel wird derzeit ausgehandelt, wie die europäische digitale Brieftasche künftig funktioniert. Entsprechende Vorlagen der EU-Kommission hat die Zivilgesellschaft wiederholt scharf kritisiert. 15 Organisationen fordern die Kommission nun dazu auf, die rechtlichen Vorgaben einzuhalten und den Verbraucher:innenschutz zu stärken.


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Donald TrumpMit Vollgas in eine dunkle Zukunft

An seinem ersten Tag als US-Präsident legte Donald Trump die Latte hoch. Ein Schwall an Verfügungen gibt die Richtung vor, in die er das Land lenken will – ob nun bei der Zukunft von TikTok oder dem Umgang mit der Moderation auf Online-Diensten.


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AI ActWie die Ausnahmen in der KI-Verordnung landeten

Anfang Februar 2025 gelten die ersten Regel aus dem AI Act. Das Gesetz soll die Gefahren sogenannter Künstlicher Intelligenz eindämmen. Tatsächlich enthält es zahlreiche Ausnahmen. Vor allem Frankreich verhandelte Schlupflöcher mit potenziell weitreichenden Folgen für Europas Grundrechte.


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Europol-Chefin Catherine De Bolle will beim Weltwirtschaftsforum in Davos auf Tech-Unternehmen einwirken, Ermittlungsbehörden Zugang zu verschlüsselten Nachrichten zu verschaffen. Die Unternehmen müssten ihrer „sozialen Verantwortung“ nachkommen, sonst sei die Demokratie gefährdet, so De Bolle. Dem widerspricht der Chaos Computer Club.


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WahlsoftwareAlle Wege führen nach Aachen

Bei der Wahlsoftware gibt es in Deutschland einen relevanten Hersteller: die votegroup GmbH. Ihre Eigentümerstruktur offenbart ein Geflecht aus Kommunen, kommunalen Beteiligungen und regionalen IT-Dienstleistern.


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Nach Amtsantritt von TrumpTransatlantisches Datenabkommen bekommt erste Risse

Die EU-Kommission verspricht, dass Daten von EU-Bürger:innen in den USA ähnlich geschützt sind wie in der EU. Diese Zusage hatten ihr Fachleute nie so recht abgenommen. Nun stellt Donald Trump die rechtliche Grundlage für den transatlantischen Datenaustausch schon in seinen ersten Tagen als US-Präsident auf die Probe.


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Neue DatenschutzhinweiseDoctolib will KI-Modelle mit Gesundheitsdaten trainieren

Ab Ende Februar will der IT-Dienstleister Doctolib die Daten seiner Nutzer:innen für das Training sogenannter Künstlicher Intelligenz einsetzen. Wenn sie einwilligen, sollen auch ihre Gesundheitsdaten dafür genutzt werden. Das geht aus den aktualisierten Datenschutzhinweisen hervor.


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Psychische ErkrankungenPolizeiliche Erfassung bringt Stigmatisierung statt Schutz

Nach den Anschlägen in Magdeburg und Aschaffenburg fordern Politiker:innen, psychisch erkrankte Gewalttäter:innen in Registern zu erfassen. Diese Idee ist nicht neu, tatsächlich werden bereits Daten zur psychischen Verfassung bei der Polizei erfasst. Doch statt Sicherheit bringt das Stigmatisierung.


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Author: Anna Biselli

Anwohner Brüsseler Platz: „Niemand will einen Zaun – aber das Recht auf Schlaf ist ein hohes Gut.“

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Wird das BSW in Köln einen OB-Kandidaten ins Rennen schicken?

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Elektronische Patientenakte: Lauterbach verspricht einen Start „ohne Restrisiko“

Dieser Artikel stammt von Netzpolitik.org.

Elektronische Patientenakte Lauterbach verspricht einen Start „ohne Restrisiko“

In wenigen Tagen beginnt die Pilotphase für die elektronische Patientenakte. Gesundheitsminister Lauterbach versichert, dass bis zu ihrem bundesweiten Start sämtliche Sicherheitsprobleme gelöst sind. Mit Gewissheit überprüfen lässt sich das nicht. Derweil wächst die Kritik aus der Ärzt:innenschaft.


10.01.2025 um 12:16 Uhr
Daniel Leisegang – in Datenschutz2 Ergänzungen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Florian Fuhrmann, Geschäftsführer der gematik, auf Praxisbesuch in Köln. – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / Political-Moments

Karl Lauterbach (SPD) ist offenbar schon in Feierlaune: „In der nächsten Woche beginnt Pilotphase. Fristgerecht, sicher. Nach 20 Jahren…“ verkündete der Bundesgesundheitsminister gestern nach einem Pressetermin in Köln. Lauterbach hatte in einer Arztpraxis die elektronische Patientenakte (ePA) präsentiert. „Die Daten der Bürger sind sicher“, so der Minister vor Ort. Gäbe es „auch nur ein Restrisiko für einen großen Hackerangriff“, würde die ePA „nicht ans Netz gehen“.

Der Gesundheitsminister bezog sich damit auf die Enthüllungen von zwei Sicherheitsforschenden auf dem 38. Chaos Communication Congress. Bianca Kastl und Martin Tschirsich hatten dort gleich mehrere Sicherheitslücken der „elektronischen Patientenakte für alle“ (ePA) präsentiert. Sie betreffen die Ausgabepro­zesse von Versichertenkarten, die Beantragungsportale für Praxisausweise und den Umgang mit den Karten im Alltag. Angreifende könnten aus der Ferne auf jede beliebige ePA zugreifen, so ihr Fazit.

Der Lackmustest für die ePA startet bereits in wenigen Tagen, wenn am 15. Januar die Pilotphase in Hamburg, Franken und Nordrhein-Westfalen beginnt. Mehr als 250 Arzt- und Zahnarztpraxen sowie Apotheken und Krankenhäuser setzen die ePA dann in ihrem Berufsalltag ein. Ab dann wird sich zeigen, ob es den Verantwortlichen tatsächlich gelungen ist, die ePA innerhalb weniger Wochen abzusichern.

Fest steht schon jetzt, dass es in der Vergangenheit ähnliche Versprechen gab, die sich als übereilt erwiesen. Und sicher überprüfen lassen sich die Versprechen des Bundesgesundheitsministers nicht. Denn eine unabhängige und belastbare Risikobewertung der ePA fehlt weiterhin. Auch deshalb haben Ärzt:innenverbände und die Opposition bislang nur wenig Vertrauen in die ePA. Manche fordern gar, dass Lauterbach „die Reißleine zieht“.

Gematik sieht erst jetzt Handlungsbedarf

Seit den Enthüllungen des CCC bemühen sich die politischen Verantwortlichen um Schadensbegrenzung – rhetorisch wie technisch. Das führt mitunter zu widersprüchlichen Aussagen. Einerseits werten sie die Sicherheitslücken als „theoretisches Problem“ und als „potenzielle Schwachstelle“. Andererseits beteuern sie, „mit Hochdruck“ an technischen Lösungen zu arbeiten, um diese Lücken zu schließen.

So bezeichnet die gematik die Angriffsszenarien des CCC als „nicht sehr wahrscheinlich, da verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein müssen“. Die gematik definiert als „nationale Agentur für digitale Medizin“ unter anderem die technischen Standards für die ePA. Im November sagte gematik-Geschäftsführer Florian Hartge, dass die gematik den Start der ePA für alle – im Vergleich zur ersten ePA, des Kommunikationsdienstes KIM und des E-Rezepts – am besten vorbereitet habe.

Nach den Enthüllungen im Dezember hat die gematik nun nachbessern müssen. Dank eines Maßnahmenpakets, das die Agentur gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelt habe, könne die ePA für alle nun „sicher von Praxen, Krankenhäusern, Apotheken und natürlich von Patient:innen genutzt werden“, so ein gematik-Sprecher gegenüber netzpolitik.org.

Dass die vom CCC aufgezeigten Sicherheitsprobleme der gematik vertraut sein sollten, verneint die Agentur auf Anfrage nicht. Auch hatte der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber bereits im Oktober 2022 auf eine sehr ähnliche Sicherheitslücke hingewiesen wie die zuletzt demonstrierte. Diese technische Schwachstelle habe bis zum Dezember 2024 jedoch „keinen akuten Handlungsbedarf“ erfordert, so die gematik. Erst der Vortrag des CCC habe „eine neue Risikobetrachtung notwendig gemacht“.

Verzögerte Reaktion auf Sicherheitslücke

Hinzu kommt, dass die von  Kastl und Tschirsich genutzte Sicherheitslücke auch einen anderen Fachdienst der gematik betrifft: das E-Rezept. Konkret geht es dabei um eine Schwachstelle im Versichertenstammdaten-Management (VSDM), das Apotheken für den Zugriff auf das E-Rezept nutzen, wie ein Sprecher der Bundesdatenschutzbeauftragten (BfDI) auf Anfrage von netzpolitik.org mitteilt. Mit ihr können Angreifende falsche Nachweise vom VSDM-Server beziehen, die vermeintlich belegen, dass eine bestimmte elektronische Gesundheitskarte vor Ort vorliegt.

Nach eigenen Angaben informierten Kastl und Tschirsich die Agentur schon im vergangenen August über ihre Erkenntnisse. Doch erst vier Monate später reagierte die gematik mit einem Update. „Die Risiken, die wir auf dem Kongress in Hamburg demonstrierten, waren seit August bekannt. Aber erst mit dem praktischen Nachweis wird hektisch gehandelt“, so das Resümee von Martin Tschirsich in einem Interview mit der taz.

Der Sicherheitsforscher unterstreicht in dem Gespräch erneut, dass es für die ePA eine unabhängige und belastbare Risikobewertung brauche. Die gleiche Forderung haben Kastl und Tschirsich in ihrem Vortrag erhoben. Bislang aber haben weder das BMG, noch die gematik oder das BSI diese aufgegriffen.

„Das Narrativ der sicheren elektronischen Patientenakte ist nicht mehr zu halten“

BSI greift erneut zur Zahnbürste

Auch dem BSI sei das auf dem Chaos Communication Congress „vorgestellte Gesamtszenario“ nicht bekannt gewesen, so ein Sprecher auf Anfrage von netzpolitik.org. Das nun erstellte Maßnahmenpaket gegen die „potenzielle Schwachstelle“ begegne „sowohl auf technischer als auch organisatorischer Ebene Zugriffsversuchen durch nicht autorisierte Personen angemessen“.

Doch auch dem BSI sollte die Lücke nach den Warnungen des damaligen Bundesdatenschutzbeauftragten Ulrich Kelber ebenfalls vertraut gewesen sein. Dennoch versicherte das BSI im Juni vergangenen Jahres, die sicherheitstechnischen Anforderungen der ePA für alle gewissenhaft geprüft zu haben. „Diese Architektur garantiert ein angemessenes Sicherheitsniveau“, so das BSI damals.

Auch BSI-Präsidentin Claudia Plattner lobte die ePA im vergangenen Juni als „so sicher wie nur irgend möglich“. „Unsere Leute sind da mit der Zahnbürste drübergegangen“, so die Behörden-Chefin.

BMG: Nur noch „technische Kleinigkeiten“ lösen

Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, wie zuversichtlich sich der Bundesgesundheitsminister derzeit gibt. Alle Baustellen, die für die Pilotphase relevant seien, habe man behoben, so Lauterbach. Während des Probelaufs könnten nur die für diesen registrierten Ärzt:innen auf die Daten ihrer Patient:innen zugreifen. Ein Missbrauch sei in dieser Zeit daher „völlig ausgeschlossen“.

Bis zum bundesweiten Rollout müsse man nur noch einige technische „Kleinigkeiten“ lösen, betont der Minister, im Zweifel brauche man „noch ein paar mehr Wochen“. Danach werde das BSI sicher „grünes Licht“ geben, so Lauterbach. Inzwischen ist auch der April als Startmonat für den Rollout im Gespräch.

Und der Minister denkt auch schon einen großen Schritt weiter. Patient:innen könnten ihre Gesundheitsdaten später dann auch in Verbindung mit sogenannter Künstlicher Intelligenz nutzen. „Das ist eine Art der Medizin, die man sich bisher noch gar nicht vorstellen kann“, so Lauterbach.

Ärzt:innen kritisieren Blindflug

Die Zuversicht des Gesundheitsministers teilen längst nicht alle. Vielmehr mehren sich in der Ärzt:innenschaft die Stimmen, die sich gegen die baldige Einführung der ePA aussprechen.

Der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Klaus Reinhardt, sagte gegenüber dem Ärzteblatt, er könne seinen Patient:innen die ePA derzeit nicht empfehlen. Die möglichen Einfallstore seien zu groß, so Reinhardt.

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) sowie dessen Fachsektion Verband Psychologischer Psychotherapeut*innen (VPP) prüfen derzeit, welche Empfehlungen sie ihren Verbandsmitgliedern in Zusammenhang mit ePA-Widerspruchsrechten unterbreiten, die „ethisch sinnvoll und rechtlich vertretbar“ sind. Die Verbände fordern „gesetzlich Versicherte transparent über bestehende Datenschutzrisiken aufzuklären und schließen sich den Forderungen von Sicherheitsexpert*innen nach einer ‚unabhängigen und belastbaren Bewertung von Sicherheitsrisiken‘ an.“

Noch deutlicher äußert sich der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte (BVKJ), Michael Hubmann. Er sei frustriert darüber, „wie die Verantwortlichen versuchen, eine für professionelle Angreifer leicht zu überwindende Datenlücke kleinzureden“. „Was wir hier erleben, ist nichts anderes als ein Blindflug“, so Hubmann. „Wenn der Chaos Computer Club ohne große Hürden auf alle ePAs zugreifen kann, ist es nur eine Frage der Zeit, bis andere das auch schaffen.“ Lauterbach müsse die Reißleine ziehen und ein sicheres System an den Start bringen.

Der Gesundheitsminister glaubt indes, dass sich diese Vorbehalte schon bald auflösen werden. „Ich bin ganz sicher“, sagte er auf dem gestrigen Pressetermin in Köln, „dass die Ärzteschaft, die Kinderärzte und die Ärztekammer die ePA empfehlen werden in dem Moment, wo wir in den Pilotregionen gezeigt haben, dass sie in der Praxis funktioniert und einwandfrei sicher ist.“

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Author: Daniel Leisegang

Einen Monat vor der Bundestagswahl: Demonstrationsaufruf für Demokratie

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Köln | Für den 25. Januar 2025 kündigt das Bündnis „Köln stellt sich quer“ eine Demonstration mit dem Titel „#5vor12 – Laut für Demokratie – Mit Pauken und Trompeten gegen die AfD!“.

Die Demonstration steht im Zusammenhang mit der Bundestagswahl am 23. Februar 2025. Die Initiatoren schreiben, dass bei dieser Wahl viel auf dem Spiel stehe. Sie befürchten, dass die AfD größeren Einfluss auf die Politik Deutschlands gewinne. Es dürfe der AfD nicht gelingen, so die Initiator:innen der Demonstration, den demokratischen Rechts- und Sozialstaat in seinen Grundfesten zu erschüttern. Dies, so die Analyse von „Köln stellt sich quer“, liege an der völkisch-nationalen, rassistisch und antisemitischen Hetze die die AfD verbreite und ihrer unsozialen sowie wie wirtschafts- und klimafeindlichen Programmatik.

„Köln stellt sich quer“ lädt die Kölner:innen ein am 25. Januar 2025 mit Musikinstrumenten, Trillerpfeifen und allem was Geräusche macht laut für die Demokratie zu werden. Los geht es um 11.55 Uhr am Heumarkt.

Diese Persönlichkeiten und Institutionen schließen sich dem Aufruf an: Brigitta von Bülow, Jörg Detjen, Patrick Gloe, Reiner Hammelrath, Joanna Peprah, Dr. Witich Roßmann, · Sammy Wintersohl, Claudia Wörmann-Adam, Sanae Abdi MdB, Negin Adrian, Betriebsratsvorsitzende Weinor GmbH & Co KG, Dr. Lale Akgün, Dipl.-Psychologin, Vedat Akter, Die Linke Köln, Christopher Annen, Musiker AMK, Berivan Aymaz MdL, Jürgen Becker, Kabarettist, Dr. Günter Bell, Geschäftsführer Ratsfraktion Die Linke, Vivian Berhane, Mitglied Integrationsrat Köln, Zsuzsa Bona, Bezirksvertreterin, Renate Bonow, Prof. Dr. Kemal Bozay, interkultur e.V. , Prof. Dr. Gerhard Bosch, Waltraud Brandt, Thomas Breustedt, Geschäftsführer SPD-Ratsfraktion, Rolly Brings, Musiker, Mankel Brinkmann, Club Bahnhof Ehrenfeld, Klubkomm e.V. , Andrea Browers, Vorsitzende Volt Köln, Anke Brunn, Staatsministerin a.D. , Mustafa Cözmez, ehem. Betriebsrat Ford, Franz-Xaver Corneth, Vorsitzender Kölner Mieterverein, Amando Dente, Bezirksleiter IGBCE Köln-Bonn, Ulrike Detjen, Bezirksvertreterin, Lorenz Deutsch, Vorsitzender FDP Köln, Peter Emorinken-Donatus, Aufsichtsratsmitglied Greenpeace, Katharina Dröge MdB, Stefan Englert, Direktor Gürzenich Orchester, Bettina Fischer, Leiterin Literaturhaus Köln, Irene Franken, Frauengeschichtsverein, Janus Fröhlich, Musiker, Kalle Gerigk, Georg Gläser, Musiker, Pogendroblem, Jennifer Glashagen, Vorsitzende Volt-Ratsfraktion, Judith Gövert, Regionsgeschäftsführerin DGB Köln-Bonn, Benjamin Gruschka, Betriebsratsvorsitzender Ford, Lino Hammer, Geschäftsführer Ratsfraktion B90/Die Grünen, Nedim Hazar, Musiker & Filmemacher, Dr. Paul Hecker, Kassierer & Geschäftsführer IG Metall Köln-Leverkusen, Prof. Dr. Gudrun Hentges, Thomas Hoen, Betriebsratsvorsitzender Deutz AG, Evelyn Illgen, Omas gegen Rechts, Christian Joisten, Vorsitzender SPD-Ratsfraktion, Elizaveta Khan Integrationshaus e.V., Carolin Kirsch MdL, Holger Kirsch, Präsident FC Viktoria Köln, Marc Kissinger, Geschäftsführer Gewerkschaft NGG, Kerstin D. Klein, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Köln-Leverkusen, Msgr. Robert Kleine, Stadtdechant, Ilona Klimek, Fotografin, Arndt Klocke MdL, Heiner Kockerbeck, Sprecher Ratsfraktion Die Linke, Peter Krücker, Christoph Kuckelkorn, Präsident Festkomitee Kölner Karneval, Volker Kutscher, Schriftsteller, Prof. Dr. Karl Lauterbach MdB, Sven Lehmann MdB, Dr. Steffen Lehndorff, Autor, Dr. Wolfgang Lieb, Staatssekretär a.D., Hildegard Lülsdorf, Vorsitzende KAB Köln, Nadine Mai, Kreissprecherin Die Linke Köln, Christiane Martin, Vorsitzende Ratsfraktion B90/ Die Grünen, Pfarrer Franz Meurer, Orry Mittenmeier, Schriftsteller, Hans Mörtter, Hans im Glück e.V., Manuel Moser, Comedia Colonia, Dr. Rolf Mützenich MdB, Thomas Nienhaus, Betriebsratsvorsitzender Hanon Systems Deutschland GmbH, Norbert Oberhaus, c/o pop, Rainer Osnowski, Geschäftsführer lit.Cologne, Jochen Ott MdL, Bernd Petelkau, CDU Fraktionsvorsitzender, Senta Pineau, Friedensforum Köln, Janine Pollex, Vorsitzende DGB-Stadtfrauenausschuss, Manfred Post, Arsch huh e.V., Claus-Ulrich Prölß, Geschäftsführer Flüchtlingsrat Köln, Melanie Raabe, Schriftstellerin, Martina Rehkopf, stv. Vorsitzende Senior:innen KBL, Eberhard Reinecke, Rechtsanwalt, Marita Reinecke, Henriette Reker, Oberbürgermeisterin Köln, Jürgen Roters, Oberbürgermeister a.D., Tjark Sauer, Bezirksgeschäftsführer ver.di · Wilfried Schmickler, Kabarettist, Guido Schönian, Vorstand GEW Köln, Lisa Schopp, Geschäftsführerin B90/Die Grünen Köln, Matthias Schriefll, Musiker, Dr. Bernhard Seiger, Superintendent Ev. Kirchenverband Köln und Region, Nanette Snoep, Künstlerische Leiterin RJM, Dr. Martin Stankowski, Journalist, Arno Steffen, Musiker, Lena Teschlade MdL, Katja Trompeter, Sprecherin B90/Die Grünen Köln, Güldane Tokyürek, Sprecherin Ratsfraktion Die Linke, Dr. Wolfgang Uellenberg van Dawen, Sprecher Runder Tisch für Integration Köln, Kay Voges, des. Intendant Schauspiel Köln, Dr. Marius Vogel , Kreissprecher Die Linke Köln, Julia Fee vom Hofe, Klubkomm e.V., Günter Wallraff, Schriftsteller & Journalist, Dr. Norbert Walter-Borjans, Staatsminister a.D., Claudia Walther, Co-Vorsitzende SPD Köln, Uwe Weiler, Geschäftsführer ColognePride e.V., Michael Weisenstein, Geschäftsführer Ratsfraktion Die Linke, Dr. Eva Weissweiler, Schriftstellerin, Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Dr. Werner Wolf, Präsident 1. FC Köln, Stefan Wolters, Sprecher B90/ Die Grünen Köln, Kutlu Yurtseven, Microphone Mafia.

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Männlich, weiblich, divers, ohne Angabe – bislang war es eine Odyssee, den Geschlechtseintrag offiziell ändern zu lassen. Das neue Selbstbestimmungsgesetz soll das erleichtern. Elia Anschein war einer der ersten, die den Antrag gestellt haben. Mit der RZ spricht Elia über seine Erfahrungen.

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https://www.bachhausen.de/rems-zeitung-das-bedeutet-das-neue-selbstbestimmungsgesetz-fuer-einen-betroffenen/